Louis de Funès, geboren am 31. Juli 1914 in Courbevoie; gestorben am 27. Januar 1983 in Nantes) war ein französischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Komiker. In seinen Werken variierte er immer wieder die Rolle des Patriarchen, der an der Dynamik der von ihm in Gang gesetzten Entwicklungen scheitert.
Louis de Funès wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Der Vater war Anwalt. De Funès arbeitete als Pianist, Buchhalter und Fotograf und wurde 1941 Schauspieler. Er erhielt kleiner Filmrollen und war zwei Jahrzehnte lang durchgängig als Schauspieler beschäftigt, ohne dass ihm der grosse Wurf gelang. 1956 erhielt er in der Komödie „Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris“ (mit Jean Gabin), die zur Zeit der deutschen Besatzung in Paris spielt eine wichtige Nebenrolle .
Der Durchbruch als Komiker
Anfang der 60er Jahre gelang de Funès in der Komödie „Oscar“ zunächst am Theater ein grosser Erfolg. In der Rolle des Geschäftsmannes „Barnier“, der mit furioser Energie seine Familie tyrannisiert, perfektionierte er den Typ des Cholerikers. De Funès präsentierte eine absurd überdrehte Mimik und schöpfte aus einem endlos scheinenden Repertoire grotesker Gesten.
Im Jahr 1964 spielte er im Kinofilm „Der Gendarm von Saint Tropez“ die Hauptrolle des „Cruchot“ und musste sich mit pubertären Töchtern und frechen Nudisten auseinandersetzen. Der Film wurde ein großer Erfolg und etablierte den damals 50jährigen als Star des französischen komischen Films.
Bis in die 80er Jahre spielte er in sechs Filmen die populäre Rolle des cholerischen Gesetzeshüters Cruchot.
Ebenfalls 1964 übernahm er die Rolle des Kommissar Juve in der sehr populären Kriminalkomödie Fantômas. Der Film ist auf seinen Hauptdarsteller Jean Marais zugeschnitten, wird aber von De Funès/Kommissar Juve dominiert, der hier mit verbissenem Ehrgeiz den titelgebenden Superverbrecher dingfest machen will. In den Fortsetzungen Fantomas gegen Interpol (1965) und Fantomas bedroht die Welt (1967) war De Funès bereits gleichberechtigter Hauptdarsteller.