Oliver Hardy (1892 – 1957, ) und Stan Laurel (1890 – 1965,) drehten zwischen 1926 und 1951 als US-amerikanisches Duo „Laurel & Hardy“ 106 Filme (79 Kurzfilme, 27 Spielfilme). Laurel und Hardy gelten als eines der besten und erfolgreichsten Komiker-Paare aller Zeiten. Während Oliver Hardy sich vorwiegend als Akteur in die Arbeit einbrachte, gilt Stan Laurel als der schöpferische Kopf des Duos. Er erfand nicht nur zahlreiche Gags und Drehbücher, sondern führte bei den meisten ihrer Filme praktisch Regie und arbeitete am Schnitt.
1921 spielten beide das erste Mal in „Lucky Dog“ gemeinsam in einem Kurzfilm. Die von Regisseur Jess Robbins inszenierte Komödie hatte jedoch Stan Laurel zum Star, Hardy spielte nur eine kleine Nebenrolle als Schurke. Ab 1926 waren beide zufällig bei dem Studio des Produzenten Hal Roach unter Vertrag. Im Gegensatz zu anderen berühmten Filmkünstlern jener Zeit schafften Laurel & Hardy den Übergang zum Tonfilm 1929 mühelos.
Bis zum Jahr 1940 standen beide für den Produzenten Hal Roach unter Vertrag. Dieser ließ den beiden Komikern insbesondere bei den Kurzfilmen freie Hand, so dass unter dem starken Einfluss von Laurel einige Meisterwerke des Slapsticks entstehen konnten. Ihr Kurzfilm“The Music Box“, der die verzweifelten Versuche der beiden zeigt, ein Klavier eine Treppe hinaufzutransportieren, wurde 1932 mit dem Oscar ausgezeichnet.
In den dreißiger Jahren ließ die Nachfrage nach Kurzfilmen deutlich nach, so dass Roach ab 1935 nur noch längere Spielfilme mit Laurel & Hardy produzierte. Aufgrund der höheren Kosten bei den Dreharbeiten schränkte dies den kreativen Freiraum natürlich ein, trotzdem entstanden mit den abendfüllenden Filmen „Sons of the Desert“ (1933), „Fra Diavolo“ (1933), „Our Relations“ (1936), „Way Out West“ (1937) und „Blockheads“ (1938) Highlights der amerikanischen Filmkomödie. Künstlerische Meinungsverschiedenheiten zwischen Laurel und Roach führten schließlich dazu, daß das Duo seinen langjährigen Produzenten verließ.
Ab 1941 erarbeiteten Laurel & Hardy noch acht Langfilme für die großen Hollywood-Studios MGMr und 20th Century Fox, der letzte, „The Bullfighters“ kam 1945 in die Kinos. Doch die Produktionsweise der großen Studios unterschied sich stark von Jenen die Laurel & Hardy von Roach gewohnt waren. Die beiden mussten nun strikt nach Drehbuch arbeiten. Improvisationen beim Dreh- bei Roach üblich – gab es so gut wie keine mehr. Hinzu kam, dass Laurel keine vertragliche Zusage über die Mitarbeit hinter der Kamera erhalten hatte. Deswegen entglitt dem Duo der Einfluss auf ihre Filme so sehr, dass sie ein Angebot über einen Fünf-Jahres-Vertrag von 20th Century Fox im Sommer 1945 ablehnten.
Schon in den 40er Jahren tourten Laurel & Hardy mit einem Live-Sketch durch Europa. Nach ihrem letzten Film setzten sie diese Tradition bis 1954 fort. Als sie 1955 ein Angebot von Hal Roach jr., dem Sohn ihres früheren Produzenten, erreichte, für das Fernsehen zu arbeiten, willigten sie begeistert ein. Geplant war eine Serie von einstündigen Sendungen mit dem Namen „Laurel & Hardy’s Fabulous Fables“. Einige Tage vor Drehbeginn der ersten Folge erlitt Laurel allerdings einen leichten Schlaganfall. Die Produktion verzögerte sich ein weiteres mal, als kurz darauf auch Hardy erkrankte, so dass das Projekt schließlich fallen gelassen werden musste.
Mit dem Tod von Oliver Hardy, 1957, ging die erfolgreiche Karriere von L & H zu Ende. 1960, fünf Jahre vor seinem Tod, wurde Laurel mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet.