Charlie Rivel war der Sohn des Artisten Pedro Andreu und wurde ebenso wie seine vier Brüder Artist. Das Familienunternehmen bestand aus den Eltern und den fünf Söhnen, von denen Rivel der Bekannteste wurde.
Im Alter von drei Jahren trat C. Rivel bereits mit einer Clownsnummer als Gewichtheber auf. Seinen Durchbruch erlebte er 1907 in Paris beim Zirkus Lambert. Daraufhin hatte er Auftritte in Berlin, London und den USA.
1910 begegnete Rivel Charlie Chaplin, der ihn auf seinen Künstlernamen brachte. Einige Jahre darauf machte er die Bekanntschaft von Karl Valentin, der ihn von Anfang an schätzte.
1931 entstand in Berlin spontan die Nummer „Akrobat – schööön!“ und dieser Ausruf wurde dann auch sein Erkennungszeichen. Aber auch seine Worte „Eine Brücke, eine Brücke“ und sein herzzerreißendes Weinen blieben den Menschen im Gedächtnis.
Bis 1934 befand sich die Gruppe „The Rivels“ unter der Leitung von Charlie Rivel. Ab diesem Jahr trat Rivel nur noch solo auf. 1943 spielte Rivel in Nürnberg , als die Stadt bombardiert wurde. Glücklich, dieses überlebt zu haben, zog sich Charlie Rivel für einige Jahre nach Chennevières / Marne zurück. Er lebte dort ruhig & zurückgezogen mit seiner Frau Carmen, ebenfalls einer Artistin.
1952 überredete ihn sein Kollege Grock zu einer Tournee durch Westdeutschland. Diese Tournee wurde ein sehr großer Erfolg.
Anfang 1981 unternahm Rivel seine Abschiedstournee, bei der u.a. in München beim Zirkus Krone auch seine Kinder Juanito und Paulina auftraten.
Nachdem seine Frau Carmen starb heiratete er im Juni 1982 die 28 Jahre jüngere Margarita Camas, die er bereits 1977 in Cubellas kennengelernt hatte.
Im Jahr 1983 erlitt Rivel einen Schlaganfall, an dessen Folgen er einige Monate später im Alter von 87 Jahren starb.